Cyber-Mobbing auf dem Vormarsch: Eltern sollten vorbereitet sein - schnelle Reaktion ist entscheidend
(djd). Mobbing per Internet ist im digitalen Zeitalter kein Randphänomen mehr. Jeder, der sich regelmäßig im Netz bewegt, kann Opfer von Beleidigungen und Bloßstellungen werden - auch Kinder und Jugendliche. Denn mit Abstand am häufigsten findet das virtuelle Mobbing in sozialen Netzwerken oder Messenger-Diensten wie WhatsApp statt, das zeigt eine aktuelle repräsentative Online-Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Computerhilfe der Telekom. Demnach sind bereits einem Viertel der Befragten Cyber-Mobbing-Opfer aus dem persönlichen Umfeld bekannt. Doch viele Eltern wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie oder ihre Kinder angegriffen werden.
Im Ernstfall schnell handeln
Mobbing, also das Ausgrenzen und Anprangern von Menschen, kann online genauso belastend sein wie in der realen Welt, vor allem für Kinder. Zudem verbreiten sich unerwünschte Inhalte im Netz extrem schnell. Es ist daher wichtig, umgehend aktiv zu werden, um diese Verbreitung einzudämmen. Konkret heißt das, es sollten Screenshots von unerwünschten Inhalten gemacht werden, die bei einer Anzeige als Beweismittel dienen können. In jedem Fall sollten die Seitenbetreiber informiert werden, und bei einem schulischen Hintergrund auch die zuständigen Lehrer.
Hilfe in Anspruch nehmen
Fühlt man sich dem Problem alleine nicht gewachsen, sollte man externe Unterstützung in Anspruch nehmen. Mit der Computerhilfe Plus beispielsweise können Eltern sich und ihre Kinder präventiv vor Gefahren aus dem Internet schützen. Unter der Servicenummer 0800 330 1473 helfen Experten bei Cyber-Mobbing weiter. Ob Beleidigungen in sozialen Netzwerken, üble Nachrede oder diffamierende Fotos: Die Experten gehen konsequent gegen Cyber-Mobbing vor und unterstützen bei der Löschung rufschädigender Inhalte. Der Service ist zum günstigen monatlichen Preis unabhängig vom Internetanbieter buchbar. Weitere Informationen gibt es unter www.telekom.de/computerhilfe-plus.
Elternratgeber
Wie in der realen Welt sollten Eltern auf dem Laufenden sein, wie sich ihre Kinder im Netz verhalten.
- Sicherheitseinstellungen sozialer Netzwerke checken: Sichtbarkeit und Datenfreigabe beschränken.
- Kinder darauf hinweisen, niemals unüberlegt zu posten: Einmal im Netz veröffentlicht, lassen sich peinliche Texte und Bilder kaum wieder löschen.
- Gedanklicher Schulhof-Check: Die Anonymität des Internets kann dazu verleiten, private Dinge preiszugeben - würden Kinder diese auch auf dem Schulhof herumerzählen?
- Verhalten überprüfen: Online gelten die gleichen Höflichkeitsregeln wie offline.
- Vertrauensbasis aufbauen: Mobbing ist in der digitalen Welt genauso verletzend wie im echten Leben. Kinder sollten Erwachsene ins Vertrauen ziehen, sobald es zu Übergriffen kommt.