Das Haus fürs Leben: Eine gute Planung erleichtert Anpassungen an altersgerechtes Wohnen
(djd). Die meisten Bauherren nehmen einen Hausbau im Alter zwischen 30 und 40 Jahren in Angriff, wenn das Thema altersgerechtes Wohnen noch in ferner Zukunft zu sein scheint. Priorität haben zunächst eher Themen wie die Familienplanung mit kleinen oder schulpflichtigen Kindern. Doch gleichzeitig wünschen sich 90 Prozent der Hausbesitzer, dass sie möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen können. Das ergab eine gemeinsame Umfrage des Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB), des Verbandes Wohneigentum e.V. und des Instituts für Bauforschung e.V. (IFB). Es lohnt sich also, bereits in jüngeren Jahren an die Anforderungen zu denken, die in späteren Lebensphasen in den Vordergrund treten.
Auf einer Ebene leben
Treppen und Schwellen beispielsweise können im Alter schwer zu überwindende Hindernisse darstellen. Die Raumaufteilung kann daher zum Beispiel so geplant werden, dass später ein Leben auf einer Ebene möglich ist. Ein zweistöckiges Haus könnte so später in zwei Wohneinheiten aufgeteilt werden: Ebenerdig kann dann der älter gewordene Hausbesitzer und im Stock darüber ein Familienmitglied, eine Pflegekraft oder einfach ein Untermieter wohnen. Wichtig ist dafür, dass mit geringem Aufwand zwei separate Eingänge herzustellen sind, etwa in dem eine Terrassentür zur Haustür umgewandelt wird.
Altersgerechter Komfort ist schon in jungen Jahren angenehm
"Geräumige Badezimmer und bodengleiche Duschen gehören heute fast zum Standard", betont Diplom-Ingenieurin und Architektin Renate Schulz, die als Bauherrenberaterin beim BSB Expertin für altersgerechtes Wohnen ist. Bodengleiche Duschen seien von Haus aus barrierefrei und sähen chic aus, großzügige Raumabmessungen bewährten sich nicht erst im Alter, sondern bereits dann, wenn am Morgen großer Familienandrang im Bad herrsche. "Das Beispiel zeigt, dass vieles, was im Alter wichtig ist, bereits vorher den Komfort verbessert", so Schulz. Rat und Hilfe zur altersgerechten Planung bekommen Interessierte bei unabhängigen Bauherren-Beratern, unter www.bsb-ev.de gibt es Adressen und weitere Informationen zum Thema.
Beim Modernisieren an Barrierefreiheit denken
(djd). Die Kinder sind aus dem Haus, die Eltern stehen noch mitten im Leben: Für viele Hausbesitzer steht genau dann die erste große Renovierung ihres Eigenheims an. Spätestens bei der Anpassung an die Lebensumstände in den mittleren Lebensjahren sollte das Thema altersgerechtes Wohnen eine Rolle spielen. Wenn das Bad renoviert wird, dann barrierefrei. Wenn die Terrassentür erneuert wird, dann schwellenlos. Mehr Tipps und Hinweise zum altersgerechten Bauen und Modernisieren gibt der Bauherren-Schutzbund e.V. unter www.bsb-ev.de.