Erfolgversprechende Kombination aus Theorie und Praxis: Immer mehr junge Leute absolvieren einen berufsbegleitenden Masterstudiengang
(djd). Die Verzahnung von Theorie und Praxis wird in der akademischen Ausbildung immer wichtiger. Viele private Hochschulen bieten deshalb neben ihren regulären Masterprogrammen auch Studiengänge an, die man berufsbegleitend absolvieren kann. Die Lehrveranstaltungen finden zu Zeiten statt, die es den Studierenden ermöglichen, das Studium und ihre Tätigkeiten im jeweiligen Unternehmen gut miteinander zu vereinbaren. Berufsbegleitende Masterstudiengänge werden mittlerweile in zahlreichen unterschiedlichen Fächern angeboten. Informieren kann man sich auf den Webseiten der privaten Hochschulen in Deutschland, eine Liste steht unter www.private-hochschulen.net.
Win-win-Situation für Studierende und Unternehmen
Torsten Kronshage ist Leiter der Hochschulprogramme bei IBM Deutschland. Er sieht im berufsbegleitenden Masterstudium eine Win-win-Situation für Studierende und Unternehmen: "Wer ein Bachelorstudium absolviert hat, ist heute häufig noch sehr jung. Für die Persönlichkeitsentwicklung kann ein anschließendes berufsbegleitendes Masterstudium Gold wert sein. Unternehmen wiederum können auf diese Weise frühzeitig vielversprechende Talente von außen gewinnen und an sich binden." Bei IBM Deutschland setzt man auf ein flexibles Zeitmodell. Die Studierenden verbringen drei Viertel der gesamten Arbeitszeit im Unternehmen, ein Viertel steht für das Studium an der kooperierenden Hochschule zur Verfügung. "Die Aufteilung der Stunden zwischen Unternehmen und Hochschule ist grundsätzlich fix - die konkrete Ausgestaltung hängt von den Studienbedingungen an der kooperierenden Hochschule ab", erklärt Kronshage. Die Lehrveranstaltungen finden in der Regel in Blockseminaren oder an Wochenenden statt. Während des zwei- oder zweieinhalbjährigen Masterstudiums beziehen die Studierenden ein Gehalt vom Unternehmen und sind somit finanziell unabhängig. "Wir übernehmen auch die Studiengebühren an der jeweiligen Hochschule, das ist aber nicht bei allen Firmen der Fall", betont Kronshage. Hier sollten sich Interessenten im Vorfeld informieren.
Wie geht es nach dem Masterstudium weiter?
Wer ein berufsbegleitendes Masterstudium absolviert, kann in dieser Zeit ein Netzwerk im Unternehmen aufbauen, man übernimmt Verantwortung und setzt theoretisches Wissen direkt in die Praxis um. "Wir als Unternehmen kennen die jungen Leute und ihre Fertigkeiten dann bereits. Damit ergeben sich gute Chancen auf eine Karriere im Konzern", sagt Torsten Kronshage. Nichtsdestotrotz müssten sich die Absolventen und Absolventinnen eines berufsbegleitenden Masterstudiengangs auf freie Stellen im Unternehmen als "Externe" bewerben. "Die passenden Stellen müssen dann also auch tatsächlich vorhanden sein."