Erneuerbare Energie aus dem Wald: Holz als nachwachsender Rohstoff kann zur erfolgreichen Klimawende beitragen
(DJD). Erneuerbare Quellen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig eine verlässliche Energieversorgung mit Strom und Wärme sicherzustellen. Viele denken dabei zuerst an Solar- und Windkraft, doch die Natur hält noch weitere Optionen in Form von Bioenergie bereit. Holz aus regionaler, nachhaltiger Forstwirtschaft beispielsweise dürfte auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag leisten - nicht nur im privaten Wohnbereich in Form von Holzheizungen und Kaminöfen, sondern auch in größeren Maßstäben mit modernen Holzheizkraftwerken.
Holz ist ein wichtiger Wärmelieferant
Die Bedeutung, die Holz schon heute für den Energiemix hat, wird oft unterschätzt. So werden in Deutschland aktuell rund zwei Drittel der erneuerbaren Wärme aus der natürlichen und nachwachsenden Ressource gewonnen. Insgesamt stellt Holz mehr Energie als jede andere erneuerbare Form bereit und ist damit Deutschlands wichtigste erneuerbare Energiequelle. Gleichzeitig hat Holzenergie im Jahr 2022 rund 34 Millionen Tonnen Kohlendioxid an fossilen Brennstoffen eingespart. Denn zu seinen zentralen Vorteilen zählt, dass die energetische Holznutzung klimaneutral ist: "Dies gilt für alle Sortimente, ob Waldholz, Landschaftspflegematerial oder Altholz. Der geschlossene Kreislauf führt dazu, dass der Atmosphäre durch die Verbrennung kein neues CO2 hinzugefügt wird", erklärt Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des Fachverbands Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie. Neupflanzungen und Holzernte halten sich zudem die Waage und sorgen so für einen stabilen Waldbestand. Während ihres Wachstums binden neu gepflanzte Bäume wiederum große Mengen an Kohlendioxid - viel mehr, als das bei alten Beständen der Fall wäre.
Nachwachsende Ressource aus der Region
Die nachhaltige und seit Jahrhunderten bewährte Form der Bewirtschaftung macht Holz zu einer wichtigen Ressource - zumal sie regional zur Verfügung steht und somit zu einer sicheren Versorgung beiträgt: "Rund 98 Prozent des genutzten Energieholzes stammen direkt aus Deutschland", erklärt Bücheler weiter. Unter www.fachverband-holzenergie.de finden sich viele weitere Fakten zum Thema sowie informative Broschüren zum Download. Die zukünftige Nutzung der Ressource Holz wird nach Einschätzung von Fachleuten verschiedenste Bereiche umfassen: von der Heizung im Eigenheim über den Bau und Betrieb hocheffizienter Holzkraftwerke zur Fern- und Nahwärme-Versorgung bis hin zur Prozesswärme, die beispielsweise in industriellen Produktionsanlagen benötigt wird. Gerade der effiziente Holzeinsatz in Heizwerken weist hier noch viel Potential auf, das es mit Blick auf Klimaschutz und Energiewende zu heben gilt.