Ernte-Dank an die Bienen: Die fleißigen Insekten sorgen für höhere Erträge und für größere Früchte
(djd). Äpfel, Birnen, Kirschen, Gurken, Erbsen und Kürbisse - reiche Ernten im Herbst verdanken wir zu einem großen Teil kleinen, nützlichen Insekten: den Bienen. Ihre Bestäubungsleistung hilft nicht nur beim Erhalt der Artenvielfalt von heimischen Nutz- und Wildpflanzen. Sie stellen darüber hinaus rund 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau in Deutschland sicher. Bienen erhöhen dabei die Menge sowie die Qualität der Früchte. Insbesondere Gewicht und Größe, die Lagerfähigkeit und der Gehalt an Zucker und Säure werden positiv beeinflusst. In Geld umgerechnet ist diese Leistung jährlich rund zwei Milliarden Euro wert. Das macht die Honigbiene neben Rind und Schwein zu einem der wirtschaftlich bedeutendsten Nutztiere.
Pflanzenvielfalt ist Honigvielfalt
Doch die Bedingungen für die Bienenhaltung haben sich verschlechtert. Nicht zuletzt durch das verminderte Nahrungsangebot aufgrund von Monokulturen sind die Bienenvölker in den letzten 70 Jahren um circa 60 Prozent zurückgegangen. Der Deutsche Imkerbund setzt sich deshalb nicht nur für Honigbienen ein, sondern auch für den Naturschutz und den Ausbau von Ökosystemen für Wildbienen und andere blütenbesuchende Insekten. Zum Beispiel werden gezielt Partnerschaften zwischen Imkern, Landwirten und Kommunen gefördert, etwa um wertvolle Blühflächen zu schaffen. Eine vielfältige Pflanzenwelt ist auch wichtig für Vielfalt und Geschmack der Honigernte. So gibt es unter der Marke Echter Deutscher Honig fast 30 verschiedene Sorten mit jeweils ganz charakteristischem Geschmack: vom mild-süßen Kleehonig über herb-würzigen Heide- und kräftigen Löwenzahnhonig bis zu verschiedenen saisonalen und regionalen Sorten wie Frühlingsblüten- oder Waldhonig.
Gärten und Balkone bienenfreundlich machen
Um die rund 160.000 Imker und Imkerinnen mit ihren nahezu 1.100.000 Bienenvölkern in Deutschland bei ihrem Engagement zu unterstützen, kann jeder selbst etwas beitragen – Tipps dazu gibt es unter www.deutscherimkerbund.de. Auf dem Balkon freuen sich Bienen zum Beispiel über Blumen wie Malven, Tagetes, Sonnenblumen, Astern und Herbstanemonen. Auch blühende Kräuter wie Thymian, Schnittlauch, Salbei, Zitronenmelisse und Bärlauch besuchen sie gern. An Wänden und Zäunen locken kletternder Wilder Wein, Clematis und Efeu die Bestäuber an. Gartenbesitzer können mit Obstbäumen, Beerensträuchern und anderen einheimischen Gehölzen Nahrungsangebote für Bienen schaffen. Und auch die blühende, vielfältige Wiese anstatt des englischen Rasens ist ein Paradies - nicht nur für Bienen.