Halt im Alltag - Osteoporose: Aktive Therapie mit speziellen Rückenorthesen
(djd). Osteoporose-Patienten mit einer Fraktur der Lenden- oder Brustwirbelsäule weisen häufig Fehlhaltungen auf. Denn durch den Bruch der Wirbelkörper kann es zu einer Krümmung des oberen Rückens kommen. Mit der Folge, dass sich der Oberkörper nach vorne neigt. Um die Fehlhaltung zu korrigieren und Lebensqualität zu erhalten, sollten Betroffene ihre Muskeln stärken und ihre Körperhaltung verbessern. Eine Rückenorthese kann im Rahmen einer Osteoporose-Therapie dazu einen wichtigen Beitrag leisten
Rückenorthese "erinnert" an aufrechte Körperhaltung
Die Orthese stärkt die Rumpfmuskulatur, richtet auf, erleichtert das Atmen, lindert Schmerzen und steigert die Mobilität. Dabei gilt: Je weniger Patienten ein Hilfsmittel spüren, desto lieber wenden sie es an. Die Spinomed-Rückenorthese von Medi beispielsweise funktioniert nach dem Wirkprinzip Biofeedback. Das optimierte Gurtsystem und die Rückenschiene üben gemeinsam spürbare Zugkräfte auf den Becken- und Schulterbereich aus. Jedes Mal, wenn die Nutzer in eine Fehlhaltung verfallen, werden sie von ihrer Orthese durch sanften Widerstand der Schultergurte und Rückenschiene an eine aufrechte Körperhaltung erinnert und spannen die Muskulatur im Rumpfbereich unbewusst an. Dadurch richtet sich der Oberkörper mit eigener Kraft wieder auf.
Muskelkater ist ein erwünschter, motivierender Effekt und ein Signal, dass die Muskulatur aktiviert und gekräftigt wird. Ein Ratgeber zur aktiven Osteoporose-Therapie mit Rückenorthesen steht unter www.medi.de zum Download bereit, man kann ihn außerdem unter Telefon 0921-912750 anfordern. Die Rückenorthese ist als Rucksack- und Bodyvariante erhältlich. Für besonderen Tragekomfort, einen sicheren Sitz und das bequeme An- und Ablegen sorgen bei der Rucksackvariante das sogenannte Pivot-Gelenk der Orthese und die ergonomisch vorgeformten, weich gepolsterten Schultergurte mit ihren Klettverschlüssen.
Orthese wird im Fachhandel angepasst
Der Arzt kann die Rucksackvariante bei medizinischer Notwendigkeit verordnen. Im Fachhandel wird die Rückenschiene vom Orthopädie-Techniker an die Wirbelsäule angepasst und dann in eine gepolsterte Rückentasche geschoben. Zum Einsatz kommt eine solche Rückenorthese auch bei einem Rundrücken sowie bei Juvenilem Morbus Scheuermann, einer Wirbelsäulenerkrankung im Jugendalter, die oft mit Fehlhaltungen und Schmerzen einhergeht.