Holz ist immer vorhanden - Kachelofentage: Nachhaltige Forstwirtschaft sorgt für größten Holzvorrat Europas
(djd). Gas und Heizöl sind knapp gewordene Energiequellen, durch die jüngsten politischen Ereignisse sind ihre Preise drastisch gestiegen. Ohnehin ist der Bestand an fossilen Energien endlich. Brennholz steht in Deutschland dagegen auf lange Sicht ausreichend zur Verfügung, die Preisentwicklung ist in den vergangenen Monaten im Vergleich zu Gas und Heizöl moderat. Und als nachwachsende Energiequelle ist Holz aus heimischen Wäldern immer vorhanden. Die Kachelofentage vom 30. September bis 8. Oktober 2022 bieten Gelegenheit, sich umfassend über das Heizen mit Holz zu informieren.
Rund ein Drittel Deutschlands ist bewaldet - genügend Nachschub für Kachelöfen
Deutschland besitzt einen Holzvorrat von rund 3,9 Milliarden Kubikmetern, das ist der Spitzenwert unter den EU-Ländern, mehr als in Schweden und Finnland. Rund ein Drittel der Fläche unseres Landes ist bewaldet, die Gesamtmenge von etwa 11,4 Millionen Hektar bleibt seit vielen Jahren konstant. Denn die deutsche Forstwirtschaft wird seit 1713 von Nachhaltigkeit geprägt: Vor dem Hintergrund einer überregionalen Holznot verfügte damals Carl von Carlowitz, Oberberghauptmann in Kursachsen, dass nicht mehr Holz geerntet wird als nachwächst. Besitzer von Kachelöfen, Heizkaminen und Kaminöfen haben auch deshalb in die Zukunftsenergie Holz investiert, weil es genügend Nachschub gibt. Adressen von Ofenbauern in der Nähe gibt es beispielsweise unter www.kachelofenwelt.de. Nach Auskunft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hatte Energieholz im Jahr 2021 nur einen Anteil von 14 Prozent am Gesamteinschlag von knapp 83 Millionen Kubikmeter. Stammholz mit 63 Prozent und Industrieholz mit 18 Prozent haben höhere Werte. In der Regel wird zum CO2-neutralen Heizen in Feuerstätten ungenutztes Holz der Krone, Holz aus Waldpflegemaßnahmen und sogenanntes Schadholz verwendet - außerdem kommt ein kleiner Teil aus dem Garten.
Brennholz ist kein Ersatz für Bauholz - Derbholz bleibt ungenutzt
Brennholz ist kein Ersatz für Bauholz, da es hierfür strenge Regelungen gibt: Bauschnittholz muss zum Beispiel mit einer CE-Kennzeichnung versehen sein. Zudem eignet sich nicht jedes Holz für den Holz- und Möbelbau. Dies gilt besonders für das Schadholz. Die Statistik des BMEL zeigt zudem, dass rund fünf Prozent der Holzernte in Deutschland nicht verwertet werden und im Wald bleiben, obwohl das Derbholz bereits bearbeitet wurde. Hier gibt es ein bisher ungenutztes Potenzial für die Wärmegewinnung durch Holz in privaten Haushalten. Fortschrittliche Techniken bei Kachelöfen, Heizkaminen und Kaminöfen sorgen zudem dafür, dass der Brennholz-Verbrauch sinkt und die Wirkungsgrade steigen.