Genfer Autosalon 2015: Rinspeed Budii - der autonome Kumpel

Mittwoch, 04.03.2015 | Tags: Automodelle
Auch das Budii-Basisauto BMW i3 würde dank begradigter Fenstergrafik und markanter Kotflügel optisch gewinnen.
Auch das Budii-Basisauto BMW i3 würde dank begradigter Fenstergrafik und markanter Kotflügel optisch gewinnen.
© Zbigniew Mazar/dpp-AutoReporter

Das autonome Fahren im Individualverkehr wird schrittweise Realität - und die Einstellung des Menschen zum Automobil grundlegend verändern. Während in den Forschungszentren der Automobilindustrie an serienfähigen technischen Lösungen gearbeitet wird, schwingen sich Vordenker wie die Schweizer Ideenfabrik Rinspeed zu ersten konkreten Vorschlägen auf, wie das System Mensch-Maschine sich verändern könnte.

Dabei muss es neben konzeptionellen Umwälzungen auch um ethische und gesellschaftliche Fragen gehen. Bauten bislang Roboter in den Fabriken dieser Welt Autos lediglich zusammen, so reicht im neuen Konzeptauto "Budii" (engl. buddy = Kumpel) des Schweizer Auto-Visionärs Frank M. Rinderknecht die Maschine dem Menschen nun im wahrsten Sinne des Wortes die Hand: Wollen die Insassen im selbstfahrenden Elektromobil auf einer kurvenreichen Landstraße oder im Gelände einfach Spaß haben, dann übergibt ein Roboterarm ganz nach Wunsch dem Fahrer oder dem Beifahrer das Lenkrad und damit das Kommando.

Die sensitive 7-Achs-Einheit der Augsburger Marktführers Kuka dient aber nicht nur als Lenksäule. Sie ermöglicht theoretisch unendlich viele Einstellmöglichkeiten: Beim automatisierten Fahren im täglichen Pendler-Verkehr verstaut sie beispielsweise das Volant raumsparend in der Mitte oder sie dient als Ablagetisch oder zuvorkommender Butler. Möglich macht dies die multiredundante "Steer-by-Wire"-Technologie von Paravan.

Für die Automobil-Denkschmiede Rinspeed ist der Roboterarm im "Budii" Sinnbild und Denkanstoss zugleich. Rinspeed-Boss Rinderknecht formuliert es so - und bezieht sich dabei auf eine gemeinsame Studie mit dem Beratungsunternehmen EY: "Beim selbstfahrenden Auto geht es in den kommenden zwei Dekaden um mehr als die Lösung technischer Probleme und juristischer Fragen. Wir müssen die Beziehung zwischen Mensch und Maschine neu definieren, aber auch Fragen um Verantwortung, Toleranzen und Erwartungshaltungen in den Raum stellen." Autonomes Fahren soll die Chance eröffnen, den Verkehr menschenfreundlicher zu gestalten und die Zahl der Verkehrsunfälle zu senken. "Aber auch die beste Technik wird nicht perfekt sein, obgleich sie fehlerfreier als der Mensch agieren wird. Das werden wir akzeptieren müssen", findet der Chef der Schweizer Automobil-Denkschmiede Rinspeed, die regelmäßig spektakuläre Konzepte in Genf präsentiert.

"Künftig wird das Auto dasselbe tun wie wir: Es wird täglich dazulernen und dadurch die komplexen Anforderungen des modernen Individualverkehrs immer besser meistern." Dazu wird Budii Informationen aus seiner Umwelt und die eigenen "Erfahrungen" sowie die anderer Fahrzeuge entlang seiner Route berücksichtigen. Das Langzeitresultat ist ein kognitiver und intuitiver Autopilot. 

Das völlig neues Bedien-und Anzeigekonzept des transurbanen SUV Budii mit zahlreichen innovativen Entertainment-, Sicherheits- und Servicefunktionen basiert auf der skalierbaren Plattform des Infotainment-Spezialisten Harman. Die Technologien des langjährigen Rinspeed-Hauptpartners integrieren sämtliche Features des Roboterautos und erwecken Budii quasi zum Leben. Das System erkennt selbstständig die Gewohnheiten und Vorlieben des Fahrers und reduziert dadurch die notwendigen Bedienschritte auf ein Minimum. So wird das Auto zu einem lernenden, vorausschauenden Weggefährten. (dpp-AutoReporter/wpr)


Das könnte Sie auch interessieren

(DJD). In unruhigen Zeiten sehnen sich viele nach einem Rückzugsort, der Körper und Seele gleichermaßen guttut. Wer das Glück hat, einen eigenen Garten oder Balkon zu besitzen, kann sich dort seine persönliche Entspannungsoase schaffen – und was könnte dafür einen besseren Rahmen bilden als Rosen? Besonders Duftrosen sind ein Genuss für alle... weiterlesen

(DJD). Wer sich bewusst für eine kalorienärmere Lebensweise entscheidet, steigert damit nicht nur sein körperliches Wohlbefinden, sondern wird auch mehr Lebensfreude erfahren. Weniger Kalorien bedeuten mehr Energie und damit eine insgesamt höhere Lebensqualität. Ein besonders einfacher und schmackhafter Weg, dies zu erreichen, besteht beispielsweise darin,... weiterlesen

"WAS MARIELLE WEISS" läuft ab 17.04.2025 in den deutschen Kinos.
© HappySpots / Filmplakat: DCM

Ab 17.04.2025 im Kino: "WAS MARIELLE WEISS"

Julia und Tobias scheinen das perfekte Paar zu sein. Doch die Idylle zerbricht, als ihre Tochter Marielle plötzlich alles sehen und hören kann, was ihre Eltern tun. Ein manipulatives Spiel beginnt, das zu immer absurderen SituaDonen führt und unbequeme Wahrheiten ans Licht bringt. Julia, Tobias und ihre Tochter Marielle führen ein... weiterlesen

(DJD). Der Backofen ist das Herzstück jeder Küche, er nimmt eine entscheidende Rolle in der Zubereitung von Speisen ein - von der knusprigen Pizza und dem saftigen Braten bis hin zum delikaten Auflauf. Bewusste Ernährung und kreative Kochtechniken gewinnen immer mehr an Bedeutung, umso wichtiger ist es, auf einen hochwertigen Backofen zu setzen. Denn er bietet eine Vielzahl... weiterlesen

(DJD). Die duale Ausbildung im Kfz-Gewerbe boomt: Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge für Kfz-Mechatroniker/innen ist auf dem höchsten Stand seit 20 Jahren. Mit 25.221 neuen Azubis im letzten Jahr gehört der Beruf zu den gefragtesten in Deutschland. Der Grund? Die Automobilbranche befindet sich im Wandel. Alternative Antriebe, die zunehmende Digitalisierung und... weiterlesen

(DJD). Der Wunsch nach Wohneigentum ist in Deutschland ungebrochen: Drei von vier Menschen (76 Prozent) würden am liebsten im eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung leben. Das hat 2024 eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach ergeben. Neben dem emotionalen Wunsch nach einem behaglichen Nest für die Familie dürften dabei nicht zuletzt Sachargumente eine... weiterlesen