Obsterzeuger Rainer Eckert weiß, worauf es bei den beliebten Früchten ankommt
(djd). Im Spätsommer und Herbst ist Erntezeit für das Lieblingsobst der Deutschen. Insgesamt werden fast 1.500 verschiedene Apfelsorten weltweit angebaut. Worauf es bei Anbau und Ernte ankommt und wie die Früchte richtig gelagert werden, weiß Obsterzeuger Rainer Eckert. Als Qualitätsbotschafter setzt er sich im Rahmen der EU-geförderten Kampagne "QS-live. Initiative Qualitätssicherung" für mehr Klarheit beim Verbraucher ein.
Herr Eckert, welche Apfelsorte ist die beste?
- Von süß bis sauer. Jeder Apfel hat sein ganz eigenes Aroma, sodass für jeden Geschmack und jede Verwendung der richtige Apfel zu finden ist. Für Süßspeisen, Kuchen und Co. eignen sich die säuerlichen Boskoop und Braeburn, feinsäuerliche Alternativen sind Elstar und Rubinette. Für herzhafte Gerichte, zum Beispiel ein fruchtiges Chutney zu Geflügel, sind Tafeläpfel wie Gala und Jonagold genau die Richtigen.
Worauf kommt es bei der Apfelernte an?
- Obstbäume brauchen das richtige Klima und Platz. So bekommen sie genügend Nährstoffe aus dem Boden, ausreichend Wasser und Licht. Ich selbst habe meine Obstkulturen jeden Tag im Blick - nicht nur zur Erntezeit. Dabei ist Qualitätssicherung ein wichtiger Bestandteil. Wenn ich zum Beispiel Schädlinge entdecke, setze ich nach Möglichkeit "Nützlinge" ein. So kann ich auf natürlichem Wege den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum begrenzen. Mit der Ernte beginnen wir, wenn sich die Früchte mitsamt Stiel leicht vom Baum ablösen lassen, denn dann sind sie pflückreif. Schon während der Ernte werden die Äpfel auf Schadstellen kontrolliert und aussortiert. So stellen wir sicher, dass nur einwandfreie Früchte in den Supermarkt kommen.
Haben Sie noch ein paar Tipps für die Lagerung zu Hause?
- Richtig gelagert halten viele Apfelsorten bis weit ins nächste Jahr hinein. Am besten sind sie an dunklen, luftigen und kühlen Orten aufgehoben. Während der Lagerung sollte das Obst regelmäßig auf Druckstellen kontrolliert und verdorbene Äpfel direkt aussortiert werden. Einfrieren lassen sich Äpfel übrigens nicht, ein leckeres Apfelmus dafür umso besser.
Schnell und lecker: Klassisches Apfelmus
(djd). Zu Reibekuchen, Milchreis oder pur genießen - Apfelmus ist aus unseren Küchen nicht wegzudenken und schmeckt selbstgemacht am besten. Und so geht`s: Etwa eineinhalb Kilogramm säuerliche Äpfel schälen, entkernen und schneiden. Damit die Äpfel nicht braun werden, etwas Zitronensaft darüber gießen. Das Mark einer Vanilleschote und eine Zimtstange zugeben, mit etwas Zucker und wenig Wasser zum Kochen bringen, auf kleiner Hitze garen. Sind die Äpfel weich, die Zimtstange entfernen, pürieren und abkühlen lassen. Lecker! Mehr Apfeltipps gibt es unter QS-live.de.