Menschliche Entscheidungen automatisieren: Studiengang qualifiziert für das Zukunftsthema Künstliche Intelligenz
(djd). Das selbstfahrende Auto von morgen, das dem Fahrer zwischendurch ein Nickerchen erlaubt, Computer, die aufgrund von Röntgenbildern ohne Beteiligung eines Menschen medizinische Diagnosen treffen können, und Roboter, die Abläufe in der Fertigung optimieren und dabei selbsttätig laufend Entscheidungen treffen: Das sind Beispiele für die sogenannte Künstliche Intelligenz (KI). Die Technologie gilt als eines der vielversprechendsten Wachstumsfelder mit Bedeutung weit über den IT-Bereich hinaus. Damit verbinden sich attraktive Berufsperspektiven für entsprechend ausgebildete Fachleute.
Der nächste Schritt der industriellen Revolution
Bisher gibt es nur wenige ausgewiesene KI-Experten, die Nachfrage in der Wirtschaft ist entsprechend hoch. "Künstliche Intelligenz ist der nächste Schritt der industriellen Revolution, der darauf abzielt, menschliches Entscheidungsverhalten zu automatisieren", erläutert Prof. Dr. Patrick Glauner. Er koordiniert den englischsprachigen Bachelorstudiengang für KI an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Das praxisorientierte Studium zählt zu den weltweit ersten seiner Art und startet erneut zum Wintersemester 2021/22 - dann erstmals auch als eigenständiger englischsprachiger Studiengang parallel zum bestehenden deutschsprachigen Angebot. Bewerbungen sind schon jetzt unter www.th-deg.de/ai möglich. Studienbewerber sollten Neugier an kniffligen Fragestellungen mitbringen. Vor Beginn des Studiums mit einer Regeldauer von sieben Semestern werden außerdem Vorbereitungskurse zum Auffrischen von Grundlagenkenntnissen angeboten.
Studiengang mit Praxisbezug und aktuellem Fachwissen
Der Studiengang enthält über zehn Module zu Künstlicher Intelligenz, die eine breite und tiefe Ausbildung vermitteln. Maschinelles Lernen, Sprachverarbeitung oder Big Data, so lauten nur einige Themen, mit denen sich die Studierenden beschäftigen. Die Informatikgrundlagen kommen ebenfalls nicht zu kurz. Der Studiengang enthält zudem ein Industrie-Praxissemester. Darüber hinaus werden Projekte in höheren Semestern gemeinsam mit Industriepartnern durchgeführt. Um der Schnelllebigkeit der KI-Technologien gerecht zu werden, sind ins sechste und siebte Semester vier fachwissenschaftliche Wahlpflichtfächer integriert. Das ermöglicht individuelle Spezialisierungen, mit denen die Studierenden etwa ihre Kompetenzen in wichtigen KI-Anwendungsfeldern wie Gesundheitswesen, Mobilität, Energiemanagement, Produktion, Service-Dienste oder Gaming vertiefen.