Mit viel Grün lebt es sich besser: Riesiges Potenzial für mehr Natur in den deutschen Städten
(djd). 85 Prozent der Deutschen leben in Städten. Als unangenehmen Nebeneffekt müssen die Bürger damit leben, dass sich das Mikroklima in ihrem täglichen Lebensraum deutlich von dem auf dem Lande unterscheidet. Verantwortlich dafür ist die starke Oberflächenversiegelung durch Verkehrsflächen und Gebäude. In der Folge erreichen städtische Regionen im Sommer Spitzentemperaturen, kühlen nachts langsamer ab und die Luft ist trockener, da die natürliche Verdunstung von Pflanzen wesentlich geringer ist als im ländlichen Raum. Im Zuge wärmerer Temperaturen durch den Klimawandel können sich solche Effekte noch verstärken. Bereits heute können extreme Wetterlagen ältere oder gesundheitlich vorbelastete Menschen gefährden.
Begrünung nach Maß
Schicksalhaft ist die Verschlechterung des Klimas in der Stadt allerdings nicht. "Dachflächen und Fassaden von öffentlichen, gewerblichen und privaten Häusern stellen ein riesiges Potenzial für Grünflächen dar, das bisher nur in geringem Umfang genutzt wird", erklärt Diplom Biologe Dr. Gunter Mann von Optigrün. Mit entsprechenden Systemen ließen sich Dachbegrünungen auf verschiedene Arten realisieren. Einfache Begrünungen sind mit entsprechenden Unterschichten relativ leicht umzusetzen, stellen statisch keine hohen Anforderungen und sind - einmal angewachsen - sehr pflegeleicht.
Aufwändige Varianten wie ein Garten- oder Landschaftsdach sind pflegeintensiver, dafür lassen sich statisch geeignete Dachflächen auch als Freizeit- und Erholungsfläche nutzen. Ökologisch besonders wertvoll sind Naturdächer, deren Bepflanzung einer Naturwiese ähnelt. Sie besitzen eine hohe Biodiversität, schaffen Lebensraum für viele Kleintiere wie Bienen und Schmetterlinge und bieten eine lang anhaltende Blütenpracht. Unter www.optigruen.de gibt es mehr Informationen zu den verschiedenen Optionen und Beispiele für Gebäudebegrünungen.
Mehr Grün in der Stadt wirkt sich auf das Klima aus
Die Auswirkungen, die begrünte Gebäude auf das Mikroklima in ihrer Umgebung haben, sind vielfältig. Pflanzen binden Staub und Luftschadstoffe, sie tragen zur Temperierung und einer gleichmäßigen Luftfeuchtigkeit bei. Begrünte Dächer sind praktischer Hochwasserschutz, denn sie können 50 bis 90 Prozent der Niederschläge aufnehmen und zu großen Teilen durch Verdunstung wieder an die Luft abgeben. Dadurch wird die abzuleitende Wassermenge deutlich verringert, und der Rest gelangt erst mit Verzögerung in die Kanalisation und in die Flüsse. Dass Dach- und Fassadenbegrünungen zudem wärmedämmend sind, wirkt sich auch auf den Energieverbrauch im Winter und auf die Temperaturen im Haus während der Sommermonate aus.
Zuschüsse für die Dachbegrünung
(djd). Viele Kommunen erleichtern es Unternehmen, Institutionen und privaten Hausbesitzern, sich für eine Dachbegrünung zu entscheiden. In manchen Städten und Gemeinden gibt es direkte Zuschüsse für die Investitionen in ein Begrünungsprojekt. Andere Kommunen erleichtern die Entscheidung durch Abschläge auf die Gebühren für das Niederschlagswasser vom Dach und anderen versiegelten Flächen. Es lohnt sich auf jeden Fall, rechtzeitig vor Beginn einer Begrünungsmaßnahme bei den örtlichen Behörden nachzufragen und Informationen zu den Voraussetzungen für Förderungen oder Gebührenbefreiungen einzuholen. Auf www.optigruen.de finden Interessierte mehr Informationen über die Möglichkeiten der Gebäudebegrünung.