Natur erleben im weiten Land: Das Teufelsmoor bei Bremen dürfte zu den schönsten heimischen Regionen zählen
(djd). Urlaub im eigenen Land wird auch in diesem Jahr hoch im Kurs stehen. Schon 2020 haben viele Menschen die Gelegenheit genutzt, Deutschland besser kennenzulernen. 2021 könnte beispielsweise eine besonders reizvolle heimische Region auf dem Programm stehen: das Teufelsmoor nordöstlich von Bremen. Eine idyllische Landschaft, durchzogen von Flüssen und Kanälen, macht den Charme der Gegend aus. Ihr spezielles Licht zog schon immer Künstler in seinen Bann. Bis heute ist das 1889 gegründete Künstlerdorf Worpswede Zentrum der Region. Im weiten Land des Teufelsmoors kann man Natur intensiv erleben und dabei problemlos Abstand zu anderen Urlaubern halten und Kontakte auf ein Minimum beschränken. Über den aktuellen Stand von Veranstaltungen, Ausflugs- und Unterkunftsmöglichkeiten informiert die Touristikagentur Teufelsmoor-Worpswede-Unterweser auf der Seite www.kulturland-teufelsmoor.de.
Radfahren und unterwegs auf dem Torfkahn
Das flache Land mit den charakteristischen Birkenalleen und der leicht hügeligen Geest hält zudem viele interessante Strecken und Ausflugsziele für Radfahrer bereit. Die Routen mit ihrer flächendeckenden Beschilderung verlaufen überwiegend auf Wald- und Wirtschaftswegen sowie entlang verkehrsarmer Dorf- und Landstraßen ohne nennenswerte Steigungen. Vorschläge für die Planung liefert die Broschüre „Radwandern im Teufelsmoor - Tipps und Touren“. Die einzelnen Strecken stehen zum Download für PC, Smartphone oder Outdoor-Navigationsgeräte bereit. In den Weiten der Niederungen von Hamme und Wümme treffen die Radler auf eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt. Eine besonders spannende Route ist etwa die 42 Kilometer lange "Klimatour". Dabei fährt man neun Punkte an, die Phänomene aufzeigen, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen. Sein Fahrrad kann man im Teufelsmoor auch gegen einen Platz auf einem urigen Torfkahn tauschen und die Natur vom Wasser aus genießen. Torfkähne waren zwischen Mitte des 18. und dem beginnenden 20. Jahrhundert die einzigen Verkehrsmittel im Teufelsmoor. Die Moorbauern stakten, treidelten und segelten mehrere Tage lang bis nach Bremen und an die Unterweser, um den Torf als Heizmaterial zu verkaufen.
Wasserwandern im Teufelsmoor
Das alte Wasserwegenetz im Kulturland Teufelsmoor mit seinen Flüssen, Gräben und Kanälen ist bis heute weitgehend erhalten. Deshalb kann man die Region auch vom Kanu, Kajak oder Ruderboot aus erkunden. Das Flüsschen Wümme etwa schlängelt sich mit seinen vielen Kurven durch die Weiden des St. Jürgenslandes und des Naturschutzgebietes im Bremer Blockland. Da Paddeln gegen die Tideströmung nur bedingt möglich ist, sollten sich Wassersportler über die Tidenzeiten informieren.