Neustart für die Darmflora: Heilfasten unter ärztlicher Aufsicht bringt die Verdauung wieder ins Lot
(djd). Gegen den Heißhunger auf Schokolade, Kekse oder auch ein deftiges Würstchen sind viele Menschen machtlos. Wenn der Appetit darauf groß genug ist, ziehen sie die ungesunden Leckereien meistens doch der gesunden Alternative mit weniger Zucker oder Kalorien vor. In vielen Fällen kann das daran liegen, dass durch falsche Ernährung über Jahre die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Im Darm befinden sich Billionen Bakterien, die die zugeführte Nahrung aufspalten und bei der Verwertung helfen, dazu auch noch wichtig sind für das Abwehrsystem. Enthält die Nahrung beispielsweise sehr viel Zucker, können im Darm Glückshormone freigesetzt werden. Vereinfacht gesagt, merkt sich unser "Bauchhirn" das und meldet zukünftig die falschen Gelüste an das Gehirn.
Einige Tage ohne feste Nahrung
Eine Möglichkeit, das Verdauungssystem wieder auf die richtige Spur zu bringen, ist das Heilfasten. Dabei verzichten die Patienten unter ärztlicher Aufsicht eine Zeit lang auf feste Nahrung. Dafür erhalten sie Gemüsesäfte und -brühen, trinken zudem besonders viel ungesüßten Tee und Wasser. So hat der Darm die Möglichkeit, seine Bakterienflora wieder auf den gesunden Normalzustand zu regulieren. Das kann positive Folgen für die Gesundheit haben: Heilfasten kann die Fett-, Zucker- und Blutdruckwerte verbessern. "Verfälschte Bedürfnisse und Gelüste reduzieren sich während des Heilfastens. Fettes, Süßes, Salziges verliert an Anziehungskraft. Ein gesunder Darm tut dem Menschen ganzheitlich gut", erklärt Dr. Rainer Matejka, Chefarzt der Malteser Klinik von Weckbecker in Bad Brückenau.
Begleitete Anwendungen
Um die Zeit des Nahrungsverzichts zu erleichtern, empfiehlt sich ein stationärer Aufenthalt in einer Fastenklinik. Unter www.weckbecker.com können sich Interessierte vorab informieren, welche Begleitangebote das Heilfasten sinnvoll unterstützen. Eine solche Kur ist während des ganzen Jahres möglich.
Auch auf die Leber achten
(djd). "Heilfasten bringt nicht nur dem Darm eine wohlverdiente Pause, sondern entlastet den gesamten Stoffwechsel", erklärt Dr. Rainer Matejka, Chefarzt der Malteser Klinik von Weckbecker in Bad Brückenau. "Das kommt auch der Leber zugute." Das Organ wird auch als Entgiftungszentrale des Körpers bezeichnet. Wer seine Leber neben dem Fasten noch weiter unterstützen will, kann feucht-warme Leberwickel und spezielle Massagen einsetzen. Geeignet sind dabei unter anderem energetisch-regulativ wirksame Verfahren wie Reflexzonentherapien oder Akupunkturmassagen nach Penzel. Entspannungstechniken wie Meditation, Qigong oder Autogenes Training helfen der Leber ebenso, ihre Arbeit in vollem Umfang leisten zu können - denn auch Stress und emotionale Belastungen setzen ihr zu.