Schluss mit dem Niesen auf Wiesen: Heuschnupfengeplagte können jetzt den sogenannten Bauernhof-Effekt nutzen
(djd). Kaum sind die Frühblüher überstanden, kommt für viele Heuschnupfen-Patienten im Sommer der nächste Ärger: Jetzt gedeihen Gräser und bald folgen Kräuterpflanzen wie Ambrosia. Die Folgen für Allergiker: Niesen, laufende Nase und juckende Augen. Stadtbewohner haben ein deutlich höheres Risiko, an Allergien zu erkranken als jemand, der unweit eines Bauernhofs mit traditioneller Rinderhaltung lebt oder aufgewachsen ist. Man spricht vom "Bauernhof-Effekt".
Kuhstallprotein kann spezifischen Nährstoffbedarf von Heuschnupfen-Patienten decken
Doch warum sind „Landmenschen“ weniger gefährdet? Damit hat sich eine Wiener Forschungsgruppe um Professorin Erika Jensen-Jarolim lange beschäftigt und zwei wichtige Faktoren identifiziert. "Neben einem regelmäßigen Aufenthalt in der Nähe von Ställen mit traditioneller Kuhhaltung bereits in den ersten Lebensjahren spielt auch das Trinken von Rohmilch, also naturbelassener Milch, eine wichtige Rolle", so die Wissenschaftlerin. Das Forscherteam fand ein Protein, das in der Umgebung von Ställen, aber auch in Rohmilch vorkommt: Beta-Lactoglobulin. Patienten mit allergischer Rhinitis wie beispielsweise Heuschnupfen zeigen aktuellen Studien zufolge häufig einen Mangel an wichtigen Mikronährstoffen wie Eisen. Fehlen diese im Körper, kann das Immunsystem aus dem Gleichgewicht geraten. Das kann zur Überreaktion auf eigentlich harmlose Stoffe wie Baum-, Gräser- oder Kräuterpollen führen. Beta-Lactoglobulin ist wie eine Tasche aufgebaut, in der es Mikronährstoffe wie Eisen, Zink und Vitamin A zu den Immunzellen transportieren kann. Dadurch kann der spezifische Nährstoffbedarf von Patienten mit allergischer Rhinitis gedeckt und allergische Symptome beruhigt werden.
Bauernhof-Effekt auch in der Stadt
Auf diesen Erkenntnissen basiert beispielsweise Immunobon von Bencard Allergie, auch "Kuhstallpille" genannt. Die Lutschtablette enthält Beta-Lactoglobulin aus Molke von Bio-Kuhmilch, kombiniert mit Eisen, Zink und Vitamin A. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.immunobon.com. Den positiven Effekt der "Kuhstallpille" bestätigten wissenschaftliche Studien. Nachforschungen an der Medizinischen Universität Wien in 2019 und 2020 zeigten bei Pollenallergikern eine deutliche Beruhigung der allergischen Symptome. Eine aktuelle Studie an der Charité in Berlin mit Hausstaubmilbenallergikern erzielte vergleichbare Ergebnisse. Die Lutschtablette macht den Bauernhof-Effekt fern vom Land verfügbar. Sie ist in Apotheken frei verkäuflich. Empfohlen wird eine Einnahme von mindestens drei Monaten, am besten sollte diese einen Monat vor der Pollenflugzeit beginnen. Die Kur kann aber auch starten, wenn schon allergische Beschwerden bestehen.