Schnitt aus sicherem Stand: Mit einem Hoch-Entaster gelingt die Verjüngungskur für den Obstbaum im Frühjahr
(djd). Sie sind ein schmückender Blickfang auf jeder Wiese, spenden Schatten an warmen Tagen, liefern Früchte und somit eine ordentliche Portion Vitamine frei Haus: Obstbäume verleihen dem Garten eine ganz besondere Atmosphäre. Damit Freizeitgärtner eine reiche Ernte an Äpfeln, Birnen oder Kirschen einfahren können, benötigen die Bäume die richtige Pflege. Gerade zu Beginn der Gartensaison kommt es neben dem gut dosierten Düngen in erster Linie auf den Rückschnitt an, um die Grundlage für neues, kräftiges Wachstum zu schaffen.
Kronen müssen gut gelichtet und durchlüftet werden
Das Zurückschneiden wirkt wie eine Verjüngungskur für den Baum: Er kann in der warmen Jahreszeit neu austreiben, üppig blühen und somit viele Früchte produzieren. Die Äste vor allem jüngerer Bäume darf man dabei großzügig um ein bis zwei Drittel zurückschneiden, weiß Garten-Experte Jens Gärtner von der Firma Stihl: "Ein sogenannter Coiffeurschnitt, bei dem nur die Spitzen der Äste und kleine Triebteile entfernt werden, ist in diesem Fall kontraproduktiv. Aber auch älteren Bäumen tut ein Verjüngungsschnitt gut." Damit sich die Kronen wieder besser entfalten können, müssen sie gut gelichtet und durchlüftet werden. "Dafür empfiehlt es sich, lose, teils auch größere Äste im oberen Kronenbereich sowie herabhängendes Fruchtholz zu entfernen", so Gärtner.
Dünnere Äste in den unteren Etagen lassen sich mit einer Garten- oder Astschere zurückschneiden. Geht es höher hinaus und ist das Astwerk stärker, empfehlen sich Hoch-Entaster. Sie erledigen die Arbeit mit Motorkraft und dank ihres langen Schaftes erreichen sie mit sicherem Stand vom Boden aus weiter oben wachsende Äste. Dabei sind die Geräte leicht und handlich: Der "HTA 65" von Stihl etwa lässt sich bei nur 5,1 Kilogramm Komplettgewicht inklusive Akku mühelos führen, schafft aber kraftvoll jede Menge Holz weg. Eine große Reichweite und das Arbeiten bis in vier Meter Höhe ermöglicht auch der Benzin-Hoch-Entaster "HT 56 C-E". Sein Zweitakt-Motor ist verbrauchsarm, durch geringe Abgasemissionen umweltschonend und weist zugleich in Verbindung mit der 25 Zentimeter langen Schneidgarnitur eine hohe Schnittleistung auf. Erhältlich sind die Geräte im Fachhandel, Adressen gibt es unter www.stihl.de.
Auf den Zeitpunkt kommt es an
Die beste Zeit für den Obstbaumschnitt ist stark wetterabhängig. In jedem Fall sollte die Frostperiode zu Ende sein, da das Holz sonst Schaden nehmen kann, wenn die Temperaturen nach dem Schnitt nochmals unter den Gefrierpunkt fallen. Schneidet man hingegen zu spät, kann womöglich der Baum nicht mehr richtig austreiben, die Ernte könnte in diesem Jahr magerer als erhofft ausfallen. Grundsätzlich wird daher ein Schnitt bis spätestens Ende April empfohlen. Eine Ausnahme bilden Süßkirschen: Ein Schnitt direkt nach der Ernte im Sommer regt bei ihnen das Wachstum an.
(djd). Bäume sind nicht nur eine optische Bereicherung für jeden Garten - sondern bieten zugleich dringend benötigten Lebensraum für viele Vogelarten. Daher hat der Gesetzgeber bestimmte Fristen vorgegeben, um brütende Vögel zu schützen: Größere Rückschnitte sind demnach vom 1. März bis 30. September nicht erlaubt (Bundesnaturschutzgesetz § 29 Abs. 3.1). Diese Regelung gilt insbesondere für gärtnerisch genutzte Flächen und landwirtschaftliche Nutzflächen. Privatgärten sind in vielen Bundesländern von dem Verbot ausgenommen. Hobbygärtner sollten sich daher nach den Regeln in ihrem Bundesland erkundigen - und in jedem Fall zu schneidende Bäume und Hecken vorab auf gefiederte Bewohner prüfen. Denn sicher ist sicher. Mehr Tipps gibt es unter www.stihl.de.