Selbstständig in der Senioren-Assistenz: Welche Eigenschaften dafür wichtig sind und wie man sich vorbereiten kann
(DJD). 90 Prozent aller älteren Menschen in Deutschland wollen Umfragen zufolge im eigenen Zuhause wohnen bleiben und nicht ins Pflegeheim. Tatsächlich leben derzeit etwa 80 Prozent der pflegebedürftigen Personen in den vertrauten vier Wänden. Das Problem: Die Kräfte lassen bei vielen nach, ohne Unterstützung von außen bei den kleinen und großen Dingen des Alltags geht es häufig nicht. Senioren-Assistentinnen und -Assistenten stehen den älteren Menschen zur Seite: Ob als Begleitung zum Arzt, bei der Erledigung von Behördenangelegenheiten, für ein Gespräch über das Leben oder wenn es darum geht, abgebaute Potenziale durch Fitness- oder Gedächtnistraining zu beleben. Sie bringen den Senioren Wertschätzung und Anerkennung entgegen und ermöglichen ihnen soziale Teilhabe am gesellschaftlichen Miteinander.
Voraussetzungen für den Beruf - und wo man ihn erlernen kann
Wer sich für den Beruf einer Senioren-Assistentin oder eines Senioren-Assistentin interessiert, sollte gut zuhören und sich in andere Menschen einfühlen können, positiv denken sowie Lebens- und Berufserfahrung haben. "Gutes Allgemeinwissen, Geduld mit sich und anderen, Fantasie und Kreativität sowie ein Gespür dafür, was alte Menschen brauchen, sind weitere Voraussetzungen für diese Tätigkeit", erklärt Ute Büchmann, Initiatorin der Senioren-Assistenzausbildung. Zudem sollte man verschwiegen, diskret und trotzdem offen sein. Büchmann hat vor knapp 20 Jahren das Plöner Modell entwickelt, das Senioren-Assistenten professionell auf den sozialen Beruf in Selbstständigkeit vorbereitet. Aktuell werden Seminare in Berlin, Hamburg, Schwentinental bei Kiel, Leichlingen bei Leverkusen und ab 2025 in Nürnberg angeboten, mehr Infos gibt es unter www.senioren-assistentin.de. Damit auch Berufstätige daran teilnehmen können, finden die meisten Weiterbildungen an Wochenenden statt.
Selbstständigkeitstraining inklusive
"Der direkte Austausch mit anderen, der Aufbau sozialer Kontakte, die beruflich weiterhelfen, und Netzwerkbildungen sowie die unmittelbare persönliche Ansprache an die Kursteilnehmer sprechen bei der Senioren-Assistenz für eine Weiterbildung in Präsenz", so Ute Büchmann. Neben einer fundierten 120-stündigen Ausbildung, die Betreuungskompetenz, medizinisches und rechtliches Know-how sowie ein Selbstständigkeitstraining miteinander kombiniert, erhalten die Teilnehmerinnen Zugang zu einem bundesweiten Netzwerk von Senioren-Assistenten. Außerdem haben sie Zugang zum onlinebasierten Vermittlungsportal www.die-senioren-assistenten.de. Sie erhalten eine persönliche Profilseite, über die sie gefunden und direkt kontaktiert werden können.