Taube Füße: Was tun, wenn die Bodenhaftung fehlt? Hilfreiche Tipps gegen Nervenschäden und Sturzrisiko

Mittwoch, 21.09.2022 |
Wenn sich die Füße wie taub anfühlen, kann dies ein Anzeichen für Nervenschäden sein.
Wenn sich die Füße wie taub anfühlen, kann dies ein Anzeichen für Nervenschäden sein.
© djd/Wörwag Pharma

(djd). Wenn sich die Füße wie taub anfühlen und man den Eindruck hat, auf Watte zu laufen, dann ist das oft ein Warnzeichen: So kündigen sich in vielen Fällen Nervenschäden an, sogenannte Neuropathien. Aufmerksam werden sollte man auch deshalb: Betroffene stehen in der Regel nicht mehr sicher auf den Beinen, und ihr Sturzrisiko steigt.

Wunden verhindern

Nervenschäden sind eine häufige Diabetes-Begleiterscheinung – laut der Deutschen Diabetes-Hilfe entwickelt sie im Durchschnitt jeder dritte Mensch mit Diabetes. Sie können sich auf unterschiedliche Weise äußern: Etwa die Hälfte der Betroffenen hat Schmerzen oder ein unangenehmes Kribbeln in den Füßen, während bei der anderen Hälfte die Empfindsamkeit der Füße nachlässt. Diese Entwicklung wird häufig erst spät erkannt und sie sorgt mit der Zeit nicht nur dafür, dass das Gehen und Stehen schwerfällt. Es können darüber hinaus unbemerkt Wunden entstehen. Wenn sich diese ausweiten und entzünden, ist der Weg zum gefürchteten Diabetischen Fußsyndrom nicht mehr weit.

Ursächlich handeln - Vitamin B1-Mangel ausgleichen

Deshalb empfehlen Experten, frühzeitig etwas gegen das Fortschreiten der Neuropathie zu unternehmen. Das A und O ist, gegen die Ursachen der Nervenschädigung vorzugehen. Bei Patienten mit Diabetes ist es daher wichtig, den Blutzucker gut einzustellen – dabei hilft ein gesunder Lebensstil. Auch "Nervengifte" wie Alkohol und Nikotin sollten gemieden werden. Zu den wesentlichen Strategien zählt außerdem der Ausgleich eines Vitamin-B1-Mangels. Ein Defizit an dem wichtigen Nerven-Vitamin kann zur Ausprägung einer Neuropathie beitragen. Gerade Menschen mit Diabetes sind aber häufig von einem gravierenden Mangel betroffen, weil sie Vitamin B1 infolge des Diabetes vermehrt über die Nieren ausscheiden. Da Vitamin B1 nur in sehr begrenzter Menge vom Körper aufgenommen werden kann, ist in diesen Fällen die Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin vorteilhaft, die etwa in milgamma protekt enthalten, das rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist. Benfotiamin gelangt in wesentlich höheren Konzentrationen in den Körper und zum Nervengewebe. Durch Ausgleich des nervenschädigenden Mangels kann das Provitamin bei längerfristiger Einnahme auch Symptome der Neuropathie wie Kribbeln, Brennen oder Taubheit in den Füßen lindern.

In Bewegung bleiben

Darüber hinaus unterstützen Gymnastik- und Fußübungen - siehe auch unter www.milgamma.de/fussgymnastik - dabei, das Gleichgewicht zu trainieren und die Muskeln zu stärken. Der Arzt kann Krankengymnastik verordnen, die von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet wird. Nicht zuletzt gilt es, die Füße durch stabile und gut sitzende Schuhe vor unbemerkten Wunden zu schützen.


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