Tiefgründig und gut vernetzt: Kanalprofis kümmern sich mit Hightech um verlässliche Wasserkreisläufe
(DJD). Ohne Abwasser kann es kein frisches Trinkwasser geben. Denn das Nass, das aus dem Hahn fließt, ist über Jahrtausende hinweg schon unzählige Male um die Erde gereist. Es versickert, verdunstet und kommt als Regen zurück. Knapp 600.000 Kilometer, das sind gut 15 Erdumrundungen, misst die Kanalisation allein in Deutschland. Zusammen mit rund 10.000 Kläranlagen sowie unzähligen Schächten und Anschlüssen zählt dieses Netz zu den wichtigsten Infrastrukturen des Landes. Verantwortlich für den einwandfreien Zustand der zumeist unterirdischen Kanäle sind Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen. Ein erfolgreicher Ausbildungsabschluss in diesem Bereich eröffnet sehr gute Berufsperspektiven.
Hightech im Kanal
Das Kanalnetz wird tagtäglich stark beansprucht. Daher muss es regelmäßig gewartet, vorausschauend instandgehalten und bei Bedarf saniert werden. Hier kommen Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen ins Spiel. "Wasser ist Leben. Abwasser auch“, unterstreicht Ralph Sluke, Geschäftsführer des Verbandes der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V. (VDRK): „Dass Abfall kein Müll ist, wissen wir heute. Das gilt umso mehr für Abwasser.“ Ein Start in das zukunftssichere Berufsfeld ist direkt nach dem Schulabschluss bundesweit mit einer fundierten dreijährigen Ausbildung möglich. Mit einem „Kanalreiniger“ von früher hat der heutige Beruf nichts mehr zu tun: Die Umwelttechnologen untersuchen Rohre und Kanäle mit hochauflösenden Kameras und KI-Unterstützung, legen 3D-Pläne an, dirigieren Roboter durch das Netz und bedienen millionenteure Spül- und Saugfahrzeuge. Auf diese Weise sorgen sie dafür, dass Kanäle, Schächte und Anschlüsse stets intakt sind. Ebenso helfen sie bei Abfluss-Problemen in privaten Haushalten und schützen mit ihrer Arbeit die Umwelt. Hightech in Form ferngesteuerter Gerätschaften kommt beispielsweise auch bei Ausbesserungsarbeiten zum Einsatz.
Moderner Ausbildungsberuf mit Zukunft
Nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss sind Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen gefragte Spezialisten mit sicheren Berufsaussichten. Zudem können sie sich fortlaufend weiterbilden und somit ihren persönlichen Karriereweg beschreiten – beispielsweise als zertifizierter Kanalsanierungsberater, Meister, Techniker oder auch als Ingenieur. Unter www.umwelttechnologe.de gibt es weitere Einblicke in diesen modernen Ausbildungsberuf und die damit verbundenen Aufstiegschancen. Eine Broschüre, die als Download erhältlich ist, vermittelt noch mehr Informationen, zudem finden sich hier Adressen von Ausbildungsbetrieben in der Nähe.