Frische steht für Authentizität: Gekühlte Fertiggerichte entwickeln sich zum Lifestyle-Produkt
(djd). Auf Fertiggerichte will kaum ein deutscher Haushalt mehr verzichten: Sie sind schnell und bequem zubereitet und man muss nach einem stressigen Arbeitstag nicht mehr endlos lange in der Küche stehen. Der Umsatz mit Fertiggerichten hat sich in den sechs Jahren zwischen 2010 und 2016 deshalb nach Angaben der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) auch fast verdreifacht. Und dem Ernährungsreport 2017 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zufolge stellen sich nur noch 39 Prozent der Verbraucher täglich an den Herd, 41 Prozent konsumieren dagegen regelmäßig Fertigprodukte, ein deutlicher Anstieg gegenüber der Befragung des Vorjahres.
Zutaten sind bei gekühlten Fertiggerichten frischer
Die steigende Nachfrage nach Fertiggerichten hat auch dazu geführt, dass der Wettbewerb in diesem Bereich immer intensiver geworden ist. Der Verbraucher hat mittlerweile die Qual der Wahl, die Qualität der Produkte lässt keine Wünsche offen. Generell gibt es Fertiggerichte tiefgekühlt aus der Kühltheke und ungekühlt, letztere vor allem in der Konserve. "Gekühlte Produkte müssen auf die Zutaten bezogen nicht unbedingt besser sein als ungekühlte", betont Jeannine Frenzel, Quality Manager bei Continental Foods Lübeck, Marke Erasco. Bei Fertiggerichten aus der Kühltheke wie etwa Suppen oder Eintöpfen seien die Zutaten aufgrund des speziellen Produktionsverfahrens aber einfach frischer. "Unterschiedliche Kochzeiten in der Herstellung sorgen dafür, dass gekühlte Produkte meist knackiger und bissfester sind", so Frenzel. Die relativ kurze Mindesthaltbarkeitsdauer betone zudem die Hochwertigkeit der Zutaten.
Leichtes Gericht für die Mittagspause im Büro
Frische, so Frenzel, stehe auch für Authentizität, gekühlte Fertiggerichte nehme man deshalb gerne mit ins Büro, wo man dann in der Mittagspause ein leckeres, leichtes Gericht aus der Mikrowelle bekomme. "Gekühlte Fertiggerichte sind zu einem Lifestyle-Produkt geworden, der Markt verdoppelt sich derzeit etwa in jedem Jahr", so Jeannine Frenzel. Waren diese Produkte zunächst nur in den großen Städten ein Renner, so würden sie mittlerweile bundesweit stärker nachgefragt. Von Erasco etwa gibt es eine Linie mit sechs gekühlten Produkten, bestehend aus vier Suppen und zwei Eintöpfen. Zu den Suppen zählen beispielsweise die "Kürbis-Karotten-Suppe" mit Ingwer und ganz neu die "Süßkartoffel-Kokos-Suppe" mit Curry.