In Sekundenschnelle bezahlen: Immer mehr Verbraucher zücken an der Kasse das Smartphone statt den Geldbeutel
(djd). Die Situation kennt jeder: Man steht im Supermarkt mal wieder an der "falschen" Kasse, weil die anderen Kunden in der Schlange mühevoll Kleingeld aus ihrem Portemonnaie kramen müssen. Diese Zeiten gehen langsam aber sicher zu Ende. Denn schon jetzt bezahlen immer mehr Menschen kontaktlos mit Karte - und nun sogar direkt mit ihrem Smartphone. Diese Möglichkeit des digitalen und sicheren Bezahlens im Laden bieten immer mehr Banken ihren Kunden in Deutschland an.
Bei Beträgen bis 25 Euro ist nicht einmal die PIN notwendig
Seit August beispielsweise bieten auch immer mehr Volksbanken und Raiffeisenbanken das mobile Bezahlen per Smartphone an. Die genossenschaftliche Finanzgruppe stellt die girocard sowie die Kreditkarten Mastercard und Visa digitalisiert in ihrer Banking-App zur Verfügung. Damit ist sie nach eigenen Angaben die erste Bankengruppe in Deutschland, die ihren Kunden mobiles Bezahlen über sämtliche ihrer Kartenprodukte ermöglicht. Voraussetzungen für das mobile Bezahlen sind ein Android-Smartphone und ein Online-Konto mit einem TAN-Verfahren bei den Genossenschaftsbanken. "Der große Vorteil des mobilen Bezahlens mit dem Smartphone ist, dass es immer sekundenschnell geht. Das Handy hat man in der Regel sowieso immer griffbereit, während man das Bargeld oft mühevoll im Rucksack oder in der Tasche suchen muss", erklärt Matthias Hönisch, Experte für mobiles Bezahlen beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Das entfalle nun. Man halte einfach das Smartphone im Geschäft ans Kartenlesegerät - und schon könne man bargeldlos die Rechnung mit dem Smartphone begleichen. "Bei Beträgen bis 25 Euro ist nicht einmal die PIN einzugeben", so Hönisch. Das kontaktlose Bezahlen mit dem Smartphone sei grundsätzlich überall dort im Handel möglich, wo man auch heute kontaktlos mit der Karte bezahlen könne.
Bezahlen mit dem Smartphone ist sicher
Das mobile Bezahlen mit dem Smartphone ist im Übrigen sehr sicher. "Bei den digitalen Karten kommen die gleichen hohen Sicherheitsstandards zum Einsatz wie bei den Karten mit Kontaktlos-Funktion aus Plastik", betont Hönisch. Die persönlichen Daten des Nutzers seien geschützt. Ansonsten würden die grundsätzlichen und bekannten Sicherheitstipps gelten: "Das Smartphone sollte man genauso wie die Bankkarten immer sorgfältig aufbewahren und weder Smartphone noch Karten einem Dritten überlassen. Und auf keinen Fall sollte man die PIN der digitalen Karte im Smartphone speichern."
So funktioniert das kontaktlose Bezahlen mit dem Smartphone
(djd). Technisch möglich ist das mobile Bezahlen mit dem Smartphone an Kartenterminals mit sogenannter Kontaktlos-Technik, Stichwort ist hier die Abkürzung NFC, sie steht für Near Field Communication. "Die Technik unterstützt nicht nur alle Bankkarten mit Kontaktlos-Funktion, sondern auch die digitale girocard oder die digitale Kreditkarte, wie wir sie in unserer Banking-App für das mobile Bezahlen bereithalten", erklärt Matthias Hönisch, Experte für mobiles Bezahlen beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Ob kontaktlos Bezahlen in einem Geschäft möglich sei, erkenne man immer ganz einfach an dem Funkwellen-Symbol am Bezahlterminal.