Grillen ist ohne Bier kaum denkbar: Sommelière hat Tipps zum richtigen Genuss
(djd). Grillen gehört zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen im Sommer. Gebrutzelt wird zu den unterschiedlichsten Anlässen - nach Feierabend, mit Familie und Freunden, zu bestimmten Festen oder im Sommer 2018 zur Fußball-Weltmeisterschaft. Ganz klassisch gehören zu einem gelungenen Grillabend Bratwurst, Steak und Bier dazu. Heute kommen aber auch viele andere Köstlichkeiten auf den Grill, von Fisch bis Gemüse. Und auch beim Bier hat man die Qual der Wahl.
Bier, Fleisch, Fisch und Gemüse: Einige Grundregeln
"Helles Bier passt gut zu hellem Essen", stellt Julia Klose, Biersommelière der Brauerei C. & A. Veltins, eine Grundregel vor. Eine zweite lautet: Je würziger die Speise, desto bitterer und kohlensäurehaltiger sollte das Bier sein, denn die Hopfenbittere reinigt die Geschmacksnerven. Und drittens gilt: Je schwerer die Speise, desto leichter und milder sollte das Bier sein. "Schwere Biere wie etwa ein Stout eignen sich deshalb eher nicht zum Grillen", so Klose. Fisch und Gemüse landen in Deutschland immer häufiger auf dem Grill. "Zu Fisch empfiehlt sich wie beim Hähnchen ein feinherbes Pils. Das ist so ein bisschen der Allrounder", erklärt Julia Klose. Es passe auch zu leichtem, knackigem Gemüse. Zu Grillkäse wiederum empfiehlt die Biersommelière aus dem Sauerland ein traditionelles Landbier. Grundsätzlich sei aber erlaubt, was gefällt - jeder Grillfreund habe ohnehin sein eigenes Lieblingsbier. Generell sollten die Gläser nicht zu groß sein, damit das Bier möglichst frisch sein kann. Zudem sollte man das Bier langsam einschenken, damit nicht zu viel Kohlensäure entweicht.
Zu schade zum "Ablöschen"
"Ablöschen" sollte man das Grillgut im Übrigen auf keinen Fall mit Bier. "Dafür ist es zu schade, der Geschmack des Fleischs wird nicht verbessert, die Aromakomponenten des Bieres kommen beim Fleisch nicht an", so Klose. Außerdem werde so die richtige Gluttemperatur oftmals verringert. "Wer wirklich ein Bier-Aroma möchte, legt das Fleisch am Abend vorher in Bier-Marinade ein. Das Fleisch sollte dann im Kühlschrank oder an einem kühlen Ort ruhen", rät die Biersommelière. Die optimale Trinktemperatur für Pils liegt im Übrigen bei fünf bis acht Grad Celsius, gelagert werden sollte es bei vier bis sieben Grad. Am besten zum Kühlen und auch zum Lagern eignet sich der Keller. Denn Bier ist ein Naturprodukt, Licht und Wärme können den Inhaltsstoffen und auch dem Aroma schaden. Wenn man keinen Keller hat, geht natürlich auch der Kühlschrank. "Bier darf aber niemals schockgekühlt werden und etwa ins Gefrierfach kommen. Dabei geht das Aroma verloren, beim Einschenken bildet sich keine schöne Schaumkrone", so Julia Klose.
Was ist "Foodpairing"?
(djd). Foodpairing nennt man es, wenn Zutaten oder Aromen betont harmonieren oder sich gegenseitig verstärken sollen. Das gibt es auch beim Thema Essen und Bier - hier einige Tipps (Quelle: Brauerei C. & A. Veltins):
- Helles Bier passt zu hellem Essen, ein Pils also zum Hühnchen.
- Je würziger die Speise, desto bitterer und kohlensäurehaltiger sollte das Bier sein, die Hopfenbittere reinigt die Geschmacksnerven.
- Je schwerer die Speise, desto leichter und milder sollte das Bier sein.
- Je süßer die Nachspeise, desto herber sollte das Bier sein.
- Zu leichtem, knackigem Gemüse passt ein leichtes, spritziges Pils.
Fazit: Zu jedem Gericht gibt´s das passende Bier. Zu Geflügel oder Fisch passt ein Pils, zu Wild ein Bock- oder Schwarzbier.