Kontaktlos bezahlen statt nach Kleingeld kramen: Die wichtigsten Fragen und Antworten rund ums mobile Bezahlen
(djd). Die Bedeutung des Bargelds in Deutschland nimmt immer mehr ab: Mit Scheinen und Münzen wird aktuell nur noch jeder zweite Euro im Einzelhandel umgesetzt - mit sinkender Tendenz. Das ergab eine Studie des Handelsforschungsinstituts EHI. Immer weniger Deutsche wollen also nach Kleingeld kramen, wenn es digital einfacher und sicherer geht. Und tatsächlich haben Millionen Verbraucher mittlerweile die Möglichkeit, im Laden oder online mit dem Smartphone zu bezahlen. Der neu gestartete Bezahldienst Google Pay beispielsweise macht das kontaktlose Bezahlen mit der Mastercard noch einfacher. Die App wird aufs Handy geladen, die Debit- oder Kreditkarte der teilnehmenden Bank aktiviert - und schon kann es losgehen. Hier sind die wichtigsten Antworten auf Fragen rund ums mobile Bezahlen per Smartphone:
Wo kann ich mit dem neuen Bezahldienst oder anderen Bezahl-Apps bezahlen?
Überall dort, wo man auch kontaktlos mit einer Karte bezahlen kann, ob in Supermärkten, Klamottenläden, Restaurants oder an der Tankstelle - und das auch im Ausland. Zahlen mit dem Smartphone funktioniert nämlich wie bei den kontaktlosen Karten über die Nahfunk-Technologie NFC. Nur das Telefon kurz entsperren, nah an das Kassenterminal halten, fertig.
Wie sicher ist die Zahlung mit dem Smartphone?
Die Kartendaten sind sicher, da mittels Verschlüsselungstechnologie lediglich eine verschlüsselte Zahlenkombination auf dem Smartphone in Form eines sogenannten Token hinterlegt wird, mit dem die Zahlung verifiziert wird. Diese einmaligen Zahlenkombinationen können nur auf dem Gerät verwendet werden, für das sie generiert wurden. Beim Bezahlen wird ein Token über das Bezahlterminal an die Bank des Nutzers übertragen. Somit haben weder der Händler noch Drittanbieter Zugang zu den vertraulichen Karten- oder Kontoinformationen.
Welche Banken ermöglichen Mobile Payment?
Viele Banken wie die Commerzbank oder die Deutsche Bank ermöglichen bereits seit längerem mobiles Bezahlen in Zusammenarbeit mit Mastercard. Nun haben auch die Sparkassen sowie die Volks- und Raiffeisenbanken nachgezogen. Somit kann die Mehrheit der Deutschen inzwischen mobil bezahlen. Mit der digitalen Boon Mastercard offeriert Zahlungsabwickler Wirecard zudem eine Lösung, die bankenunabhängig genutzt werden kann.
Was passiert, wenn man sein Smartphone verliert?
Dann ist noch nicht einmal eine neue Karte notwendig. Denn die Bank muss einfach nur das sogenannte Bezahl-Token für das Handy deaktivieren - eine Sperrung der Karte oder eine Neuausstellung sind dagegen nicht nötig.
Bezahlen per "Wearable"
(djd). Mehr als jeder zehnte Deutsche kann sich einer Umfrage zufolge die Bezahlung mit einem "Wearable" vorstellen, also einem Computersystem, das direkt am Körper getragen wird. Als erster Wearable-Hersteller bietet nun Garmin deutschen Bankkunden das mobile Bezahlen per Smartwatch und einer integrierten Mastercard an. Nach der Registrierung eines Accounts fügen Kunden die Bezahlfunktion hinzu und erhalten eine digitale Karte. Sie ist dann für das mobile Bezahlen auf der Uhr verfügbar. Die Karte wird mit einem bestehenden Bankkonto des Nutzers verknüpft, sodass Geld als Prepaid-Guthaben per Lastschriftverfahren überwiesen werden kann. Die Sicherheit beim Bezahlen ist stets gewährleistet, bei der Transaktion werden keine Bankkonto- oder Kartennummern übertragen.