Kryptowährungen als Vermögensanlage: Wie Bitcoin und Co. für ein Mehr an Stabilität und Rendite sorgen können
(djd). Kryptowerte sind eine neue Art von Vermögensanlagen, die mit üblichen Möglichkeiten wie Aktien oder Anleihen nicht zu vergleichen ist. Vielen Privatanlegern sind Bitcoin und Co. zu spekulativ und unbeständig. Doch als kleine Beimischung können Digitalwährungen nach Meinung von Finanzexperten sogar für mehr Stabilität im Portfolio sorgen. Historisch haben Portfolios mit einer entsprechenden Beimischung außerdem bei vergleichbarem Risiko deutlich besser performt. Der Bitcoin wird inzwischen gerne als digitales Gold bezeichnet und gilt für viele als ein neuer, sicherer Hafen zur Vermögenssicherung in Krisenzeiten und zur Altersvorsorge, denn er ist ähnlich limitiert wie Gold.
Zahl neuer Bitcoins halbiert sich alle vier Jahre
"Es gibt eine sehr begrenzte Menge an Bitcoins, die pro Jahr geschöpft werden kann. Anders als bei Gold weiß man das sogar vorher, denn das ist durch den Code von Bitcoins vorbestimmt. Diese Menge halbiert sich alle vier Jahre, bis dann in etwa 120 Jahren der letzte Bitcoin geschöpft werden kann. Ab dann wird es keine neuen Bitcoins mehr geben", erklärt der Mitgründer und Geschäftsführer des Bielefelder Fintech-Unternehmens Coindex, Kai H. Kuljurgis. Diese fix eingebaute Begrenzung wird nach Meinung vieler Experten in der Zukunft durch Angebot und Nachfrage zu deutlichen Kursanstiegen führen. Das Start-up Coindex etwa bietet eine Anlage als Sparplan oder Einmalzahlung in den eigenen Krypto-Index CDX an - eine Art DAX für den Krypto-Markt. Dabei wird gleichzeitig in mehr als 20 der größten Kryptowerte und damit in über 80% des gesamten Markts investiert. Informationen hierzu sind unter www.coindex.de abrufbar. Kuljurgis zufolge erwiesen sich Kryptowerte im Portfolio während der Corona-Pandemie als Stabilisierungsfaktor mit überdurchschnittlicher Rendite. "Während des Marktausverkaufs infolge von Covid-19 verringerte eine kleine Bitcoin-Beimischung zu einem Portfolio, das zu 60 Prozent aus Aktien und zu 40 Prozent aus Anleihen besteht, die Volatilität des Portfolios erheblich."
Kryptowerte mit geringerem Stromverbrauch
Mitunter hegen Anleger auch Vorbehalte gegen Kryptowerte, deren Schöpfungsprozess erfordere große Rechenleistungen und damit einen hohen Stromverbrauch, die Folge sei eine schädliche Klimabilanz. Kuljurgis räumt ein, dass der Energieverbrauch bei Bitcoins tatsächlich hoch ist. Es gebe aber auch Kryptowerte, deren Energieverbrauch deutlich geringer ist: "Teilweise so gering, dass eine Transaktion weniger Energie verbraucht als zwei Google-Suchen." Für ökologiebewusste Anleger werde es bald eine Anleitung geben, wie man sich ein Krypto-Portfolio mit einem geringen Energieverbrauch zusammenstellt.