Kupfer als Vorbild für die Kreislaufwirtschaft: Metall aus Elektroschrott kann man ohne Qualitätsverlust recyceln
(DJD). Plastikverpackungen über den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne dem Recycling zuzuführen, ist für die meisten Haushalte in Deutschland inzwischen selbstverständlich. Allerdings wird danach laut Statistik des Umweltbundesamts (UBA) der größere Teil der Kunststoffabfälle von mehr als sechs Millionen Tonnen energetisch verwertet, sprich verbrannt, während nur ein kleinerer Anteil rohstofflich oder werkstofflich weiter eingesetzt wird. Ein Grund hierfür ist die nachlassende Qualität von Kunststoffen, wenn sie wiederholt verarbeitet werden oder nicht sortenrein getrennt sind.
Recycling für die Energiewende
Im Unterschied dazu lässt sich der Werkstoff Kupfer endlos und ohne jeden Qualitätsverlust wiedergewinnen. Nach Angaben des Kupferverbandes stammen bereits heute rund 50 Prozent des Bedarfs in der Europäischen Union (EU) aus dem Recycling. Für die Umwelt ist das in mehrfacher Hinsicht eine gute Nachricht. Zum einen wird für das Recycling bis zu 85 Prozent weniger Energie aufgewendet als für die Neugewinnung aus Kupfererz. Zum anderen ist Kupfer ein wichtiger Werkstoff für die Energiewende und die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Unter www.kupfer.de gibt es hierzu viele weitere Informationen. Das rote Metall ist in der Elektromobilität, in der Stromgewinnung aus Wind, Sonne und Wasserkraft, beim Ausbau der Stromnetze und in der Elektronik unersetzlich, der Kupferbedarf wird deshalb weiter steigen.
Elektroschrott ist wertvoll und gehört ins Recycling
Außerdem ist Kupfer in einer Vielzahl von Alltagsanwendungen zu finden - vom Kühlschrank über den Staubsauger und den Mixer bis hin zu Mobiltelefonen, Rechnern und der Unterhaltungselektronik. Elektroschrott gehört daher auf keinen Fall in die Restmülltonne, sondern ins Recycling, damit das enthaltene Kupfer und andere wertvolle Metalle wiedergewonnen und weiterverarbeitet werden können. Ausrangierte Elektro- und Elektronikgeräte können bei den kommunalen Sammelstellen abgegeben werden, zum Beispiel bei Wertstoffhöfen oder dem Schadstoffmobil. Manche Kommunen bieten auch Sammelcontainer für Kleingeräte oder eine sperrmüllbegleitende Abholung an. Zudem haben Händler mit größeren Verkaufsflächen und Online-Vertreiber eine Rücknahmepflicht - auch auf diesem Weg können Altgeräte in die Wiederverwertung gegeben werden. Verbraucher leisten damit einen wichtigen Beitrag, um Ressourcen zu sparen und die Klimawende ein Stückchen voranzubringen.