Schnee ist eine Wissenschaft: Im High-Tech-Labor wird die Wechselwirkung zwischen Schnee und Reifen untersucht
(djd). Schnee erscheint in den unterschiedlichsten Formen und ändert ständig seinen Zustand, weil die einzelnen Schneekristalle an ihren Kontaktpunkten zusammenwachsen. Diesen physikalischen Prozess nennt man Sintern. Während trockener Pulverschnee 30 Kilogramm pro Kubikmeter wiegt, kann am Boden verdichteter, alter Schnee eine Masse von 500 Kilogramm pro Kubikmeter erreichen. Die spannende Wissenschaft der weißen Flocken ist auch die Königsdisziplin der Winterreifenentwicklung, denn die Struktur des Schnees hat direkten Einfluss auf die Performance eines Reifens.
Physikunterricht auf der Schneefahrbahn
Fährt ein Auto etwa auf einer verschneiten Straße, verursacht der Sinter-Prozess, dass sich Schnee am Reifen festsetzt. Abhängig vom Zustand des Schnees klebt mehr oder weniger Schnee auf der Lauffläche. Auf verdichtetem Schnee beispielsweise bleibt in den Profilrillen Schnee hängen, das Profil erscheint schwarz-weiß. Ist der Schnee bereits hart und festgefahren, klebt kein Schnee auf der Lauffläche und der Reifen bleibt schwarz. Tatsächlich haftet ein Winterreifen auf Schnee am besten, wenn alle Greifkanten frei liegen und die unzähligen Profileinschnitte optimal wirken können. Ein qualitativ hochwertiger Winterreifen, wie der Goodyear UltraGrip 9+ der Größe 205/55R16, verfügt über mehr als 2.500 speziell konzipierte Lamellen. Weichmacherharze und pflanzliche Öle sorgen dafür, dass das Profil auch bei tiefen Temperaturen elastisch bleibt. So können sich die wichtigen Greifkanten ausbilden und der Reifen kann sich selbst besser von Schnee reinigen. In Kombination mit innovativen 3D-Lamellen, die sich bei höheren Geschwindigkeiten verzahnen, bieten die Pneus Grip und Komfort bei winterlichen Fahrbedingungen, wie Schnee, Eis, Nässe, und auf trockener Straße.
Schneeforschung im High-Tech Labor
Im Goodyear Forschungszentrum in Luxemburg steht für die wissenschaftlichen Untersuchungen seit kurzem ein High-Tech Labor zur Verfügung. "Die Lufttemperatur beträgt in den unterschiedlichen Sektoren zwischen null und minus 40 Grad Celsius", erklärt Frank Schmitz, Leiter des Physikalischen Labors. Die Ingenieure stellen mithilfe moderner Software 3D-Modelle von Schneeproben her. "Die Erkenntnisse helfen uns, die Morphologie des Schnees und ihre Auswirkung auf die Leistung von Winterreifen noch besser zu verstehen", so Schmitz.