Was tun mit dem Geld? Studie: Thema Nachhaltigkeit kann Deutsche zum Anlegen motivieren
(djd). Die Corona-Pandemie hat nicht nur die Art und Weise, wie Menschen leben und arbeiten, sondern auch deren Finanzen massiv beeinflusst. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hatten beim Einkommen keine Einbußen zu verzeichnen - konnten ihr Geld aber angesichts der Einschränkungen nicht wie gewohnt ausgeben. Im Ergebnis führte dies oftmals zu einer Erhöhung der Sparquote. Eine aktuelle Befragung von 6.000 Frauen und Männern in zehn europäischen Ländern von J.P. Morgan Asset Management bestätigt diese Vermutung: Während bei den Frauen rund jede dritte Befragte ihre Ersparnisse aufgestockt hat, waren es bei den Männern sogar vier von zehn. Ihre Ersparnisse reduziert haben während der Pandemie dagegen nur 17 Prozent der Frauen und 19 Prozent der Männer.
Nachhaltige Investments als Basis der Altersvorsorge
Was tun mit dem Geld, das man mühevoll gespart hat und etwa zur Altersvorsorge nutzen will? Angesichts der gefühlt immerwährenden Niedrigzinsen ist den meisten Deutschen bewusst, dass Wertpapieranlagen eine bessere Grundlage für einen finanziell abgesicherten Ruhestand bieten können als sogenannte Sparprodukte. Bei vielen Geldinstituten erhalten Verbraucher beispielsweise keine Zinsen mehr auf Tagesgeld, von anderen Sparformen ganz zu schweigen – immer mehr drohen vielmehr mit Verwahrentgelt, umgangssprachlich „Strafzinsen“ genannt.
Die aktuelle Studie ergab, dass das Thema nachhaltige Geldanlage viele Deutsche, die bislang nur gespart haben, zum Anlegen motivieren kann. Denn zwei Drittel der befragten Männer und fast drei Viertel der Frauen halten das Thema Nachhaltigkeit für wichtig. Jede und jeder fünfte Befragte findet es sogar äußerst wichtig. Schon jetzt investieren zehn Prozent der Befragten nachhaltig, und rund 75 Prozent glauben, dass nachhaltiges Investieren eine zunehmend wichtige Rolle spielen wird. Fast die Hälfte erwartet sogar, dass die Menschen in Zukunft nur noch in nachhaltige Unternehmen anlegen werden.
Nachhaltigkeit könnte Vertrauen in die Wertpapieranlage erhöhen
Wenn mehr Menschen ihr Geld in Unternehmen investieren, die zu einer nachhaltigeren Welt beitragen, könnte damit auch das Vertrauen in die Wertpapieranlage insgesamt steigen, erwarten die Experten von J.P. Morgan Asset Management. Viele Sparerinnen und Sparer meinen allerdings, sie hätten nicht genug Geld, damit es sich lohnt, anzulegen. Doch man muss nicht reich sein, um in Wertpapiere zu investieren. Mit Sparplänen ist es bereits ab 25 Euro pro Monat möglich, anzulegen, erste Erfahrungen am Kapitalmarkt zu sammeln und so die eigene finanzielle Zukunft zu gestalten. Und es gibt immer mehr nachhaltige Investmentfonds, die den Einstieg erleichtern.