Wenn der Centurio im Museum spricht: Karlsruhe bietet kreative Innovationen für spannende Museumsbesuche
(djd). Als Kulturstadt hat sich Karlsruhe einen Namen gemacht. Die Fülle an Museen, Galerien, Messen und Festivals ist groß und bietet für jeden Geschmack etwas. Nun können sich Kultururlauber in der Fächerstadt auch noch auf kreative Innovationen freuen, die den Museumsbesuch umso spannender machen. Da heißt es Tindern mit Ausstellungsobjekten im Badischen Landesmuseum, virtuelle Fossilien im Naturkundemuseum ausgraben oder sich in der Staatlichen Kunsthalle Kunstwerke zur jeweiligen Stimmung zeigen lassen – unter www.karlsruhe-erleben.de/kultur gibt es detaillierte Informationen.
Digitale Kunsthalle
Mit der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, die in diesem Jahr 175. Jubiläum feierte, geht eines der ältesten Kunstmuseen Europas digitale Wege. Das Projekt „Art of“, eine interaktive Webseite, die ganz auf die mobile Nutzung gestaltet wurde, bietet Besuchern die Möglichkeit, individuell Kunstwerke zu entdecken. Im Bereich „Art of Wasting Time“ etwa werden sie nach Stimmung und Vorlieben befragt – und bekommen aus den Sammlungen die Werke gezeigt, die ihre aktuelle Gefühlslage und Interessen widerspiegeln. Bei „Art of Creating Stuff“ wiederum können User unter anderem individuelle Collagen aus Kunstwerken der Kunsthalle erstellen, während „Art of Chit Chatting“ einen virtuellen Blick hinter die Kulissen ermöglicht.
Mit der App durchs Naturkundemuseum
Ein Erdbebensimulator, ein riesiger Flugsaurier und Riffhaie, die gemächlich ihre Kreise ziehen: Ein Streifzug durch das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe ist in jedem Fall eine spannende Angelegenheit. Mit einer neuen übersichtlichen App können Naturentdecker nun zusätzlich fünf verschiedene Thementouren durchs Museum erleben, viele zusätzliche Infos zu Highlight-Exponaten lesen, Blicke hinter die Kulisse werfen oder Filme und Animationen ansehen. Bei der Nutzung vor Ort können Gäste außerdem QR-Codes an bestimmten Highlight-Exponaten abscannen und Zusatzaudiotexte hören.
Tindern im Badischen Landesmuseum
Die neue Museums-App „Ping“ im Badischen Landesmuseum Karlsruhe hingegen funktioniert nach dem Tinder-Prinzip: nach links wischen, was nicht gefällt, nach rechts, was interessant aussieht. Aus einer Auswahl von rund 80 Museumsgegenständen können User wählen, welche sie interessieren und auf Wunsch Kontakte aufbauen. Mehr als 40 Kreative schrieben dafür Dialoge. Da kommandiert ein Centurio der römischen Armee schon mal von seinem Grabstein: „Sag mir die Antwort, oder gib mir 100 Liegestütze!" Die „Tinderaner" haben dann die Wahl zwischen zwei oder drei Antworten. So entwickelt sich kein Dialog wie der andere. Und ohne es recht zu merken, tanken die Date-Willigen Wissen.