Wintergrillen: Was man beim Brutzeln in der kalten Jahreszeit beachten sollte
(djd/pt). Bis vor einigen Jahren wanderte der Grill spätestens im Oktober in den Keller oder in den Gartenschuppen - und wurde im April oder Mai wieder ans Tageslicht geholt. Diese Zeiten sind vorbei, auch hierzulande hat sich das Wintergrillen als neuer Trend etabliert, bei Schnee und Eis entfaltet das Brutzeln sogar einen ganz eigenen Reiz. Obwohl sich das Grillen im Winter nicht entscheidend von jenem im Sommer unterscheidet, sollte man dennoch ein paar Besonderheiten beachten.
Frost als "Feind" des Biers
Kleine Steaks, Würstchen oder Hähnchenflügel sind im Winter besser zu grillen als große Teile - denn in der kalten Jahreszeit dauert es deutlich länger, bis alles gut durchgegart ist. Als Beilagen bieten sich in Alufolie eingepackte heiße Ofenkartoffeln mit einem würzigen Dip oder gefüllte Bratäpfel an. Wer auf ein leckeres Pils beim Grillen auch im Winter nicht verzichten möchte, sollte bei der Lagerung beachten, dass Frost nicht gut fürs Bier ist: "Im Haus ist der Gerstensaft bei Minustemperaturen deutlich besser aufgehoben als etwa im unbeheizten Gartenhäuschen", betont Ulrich Biene von der Brauerei C. & A. Veltins. Bereits bei einer Lagerung des Bieres unter drei Grad Celsius könne es zur Kältetrübung kommen. Bei längerem Frost bestehe die Gefahr, dass das Bier gefriere. Dadurch können Flaschen platzen oder es kommt zum "Ausfrieren" von Wasser.
Briketts mit längerer Glutzeit
Am besten geeignet für den Grillspaß im Winter sind Holzkohlegrills - nicht zuletzt weil sie für ein stimmungsvolles Ambiente sorgen. Grillbriketts sind gegenüber Kohle zu bevorzugen, da sie eine längere Glutzeit aufweisen. "Daher sollte man beim Kauf der Briketts auf eine gute Qualität achten", betont Oliver Schönfeld vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Generell müsse man in der kalten Jahreszeit etwas mehr Brennstoff als im Winter einplanen, das gelte für Briketts genauso wie für Kohle. Gasgriller sollten im Winter Propan- statt Butangas verwenden, denn nur Propan könne als Grillgas bei Temperaturen von bis zu minus 40 Grad Celsius den nötigen Druck aufbringen.