Winterreifen und der Klimawandel - Gesetzgeber verbietet Sommerreifen bei winterlichen Straßenverhältnissen
(djd). Wer regelmäßig in den Alpen oder den Höhenlagen der deutschen Mittelgebirge unterwegs ist, für den dürften Winterreifen von Oktober bis Ostern selbstverständlich sein. "Autofahrer, die nur im Flachland unterwegs sind, zweifeln manchmal, ob sie sich wirklich einen zweiten Satz Pneus für die kalte Jahreszeit zulegen müssen", hat Martin Blömer beobachtet, Verkehrsfachmann beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Denn durch den Klimawandel könnten in Zukunft in vielen Regionen Schneefälle noch seltener werden. Dennoch auf Winterreifen umzusteigen, dafür sprechen auch heute noch gute Gründe.
Besser auf niedrige Temperaturen eingestellt
"Zum einen bieten Winterreifen nicht nur bei Schnee und Eis, sondern auch bei niedrigen Temperaturen mehr Leistungsreserven", erklärt Klaus Engelhart, Pressesprecher beim Reifenhersteller Continental. Verantwortlich dafür sind die besonderen Gummimischungen, die auch bei Minusgraden flexibel bleiben. Typische Sommerreifenmischungen dagegen werden bereits unter sieben Grad über Null nach und nach härter und verlieren dadurch an Grip. Zum anderen kann es auch im Flachland zu überraschenden Schneefällen oder überfrierender Nässe kommen. Bei diesen Wetterlagen stellen Sommerreifen eine echte Gefahr dar, da sich der Bremsweg deutlich verlängert und auch der Seitenhalt wesentlich schlechter ausfällt. Unter www.continental-reifen.de gibt es mehr Informationen dazu.
Fahrverbot für Sommerreifen bereits bei Reifglätte
"Daher hat der Gesetzgeber eine situative Winterreifenpflicht eingeführt", erläutert Engelhart. Zwar gibt es keine Vorschrift, dass Autofahrer in bestimmten Monaten Winterreifen aufziehen müssen. Doch die Straßenverkehrsordnung bestimmt, dass Autos mit Sommerreifen bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis oder Reifglätte nicht auf öffentlichen Straßen bewegt werden dürfen. Wer also bei winterlichen Straßenverhältnissen, wie sie auch im Flachland der norddeutschen Tiefebene regelmäßig vorkommen, mit Sommerreifen angetroffen wird, riskiert ein Bußgeld.
Ganzjahresreifen: Können beim Bremsweg nicht überzeugen
(djd). Die Idee des Ganzjahresreifens ist zu schön, um wahr zu sein. Das beweisen zum Beispiel Bremstest, deren Ergebnisse man auf www.continental-reifen.de unter dem Menüpunkt "Technische Fragen" findet. Beim Bremsen auf Nässe liegen sie sowohl bei kalten als auch bei warmen Temperaturen auf dem schlechtesten Platz. Beim Bremsen auf Schnee sind sie etwas besser als sommerliche Bereifung, aber immer noch wesentlich schlechter als echte Winterreifen.